Hydraulischer Abgleich

Hydraulischer Abgleich - Warum?

Häufig kommt es bei Heizanlagen vor, dass nicht alle Heizkörper gleichmäßig durchströmt werden und deshalb einzelne kalt bleiben bzw. nicht ausreichend Wärme abgeben. Das liegt daran, dass sich das Wasser den "Weg des geringsten Widerstandes" sucht. Oder mit einfachen Worten: Ein Heizkörper mit weniger Widerstand nimmt einem Heizkörper mit höherem Widerstand das Heizwasser weg. Tritt dieses Problem auf, wird meistens einfach die Heizkurve oder die Leistung der Umwälzpumpe erhöht. Durch die Erhöhung der Heizkurve wird der Wirkungsgrad der Heizanlage jedoch drastisch gesenkt. Die Erhöhung der Leistung der Umwälzpumpe führt wiederum zu einer Zunahme des Stromverbrauchs. Um das zu vermeiden, wird ein hydraulischer Abgleich gerechnet. Anschließend werden Regelarmaturen verbaut, damit jeder Heizkörper den selben Druckverlust hat und alle Heizkörper gleichmäßig durchströmt werden und dementsprechend gleichmäßig Wärme abgeben.

Abschließend finden Sie weitere Maßnahmen und Förderungen zur Optimierung Ihrer Heizanlage und zum Energiesparen.

 

Fördergelder

Sie möchten bei der Modernisierung oder Optimierung Ihrer Heizanlage auf Fördergelder zurückgreifen? Dann sollten Sie sich mit dem hydraulischen Abgleich auseinandersetzen. Es wird oft im Rahmen von  Förderprogrammen (u.a BAFA, KfW usw.) der Nachweis über einen hydraulischen Abgleich gefordert - unabhängig von der Größenordnung, in der sich das Projekt bewegt. Auch bei umfassenden Sanierungen an der Gebäudehülle (mehr als 50% der Außenfläche) ist für die Gewährung von Fördergeldern (z. B. KfW) ein hydraulischer Abgleich notwendig.

 

Wer fördert was und wie ?

KFW

Wie wird gefördert ?

Bei der KfW können Sie aus zwei Förderungen wählen. Die erste ist ein Zuschuss von 10%, die zweite ist ein Kredit mit 0,75% p.a. zzgl. Tilgungszuschuss von 7,5%. Zur Beantragung muss ein Sachverständiger zu Rate gezogen werden.

Was wird gefördert ?

1. Austausch bestehender Pumpen durch:

  • Hocheffizienz-Heizungsumwälzpumpen
  • Hocheffizienz-Zirkulationspumpen
  • Hocheffizienz-Warmwasserladepumpen

2.  Durchführung eines hydraulischen Abgleichs

  • Einzelraumtemperaturregler
  • Strangregulierventile
  • Steuerung und Abbildung von Energieflüssen (Reglung)
  • Installation von voreinstellbaren Thermostatventilen

3. weitere Maßnahmen

  • Einbau von Pufferspeichern
  • Umbau von Einrohr- auf Zweirohrsystem
  • Nachträgliche Dämmung von Rohrleitungen
  • Austausch vorhandener Heizkörper gegen Niedertemperaturheizkörper
  • Erstmaliger Einbau einer Flächenheizung
 

BAFA

Wie wird gefördert ?

Seit dem 01.08.2016 können Sie bis zu 30% der Nettoinvestitionskosten der Optimierungsmaßnahme an Ihrer Heizungsanlage als Zuschuss beantragen. Dabei können Sie bis zu 25.000€ als Förderleistung erhalten.

Was wird gefördert ?

1. Austausch bestehender Pumpen durch:

  • Hocheffizienz-Heizungsumwälzpumpen
  • Hocheffizienz-Zirkulationspumpen
  • Hocheffizienz-Warmwasserladepumpen

2.  Durchführung eines hydraulischen Abgleichs

  • Einzelraumtemperaturregler
  • Strangregulierventile
  • Technik zur Volumenstromreglung
  • Steuerung und Abbildung von Energieflüssen (Reglung)
  • Mess, -Steuerungs – und Regelungstechnik
  • Pufferspeicher
  • Installation von voreinstellbaren Thermostatventilen
  • Einstellung der Heizkurve

 

Entscheidung: KfW oder BAFA  ?

Eine pauschale Antwort gibt es in dieser Frage nicht, obwohl die BAFA häufig interessanter ist. Anderseits fördert die KfW Maßnahmen, die Sie von der BAFA nicht fördern lassen können. An dieser Stelle muss man anhand von Kostenschätzungen oder Angeboten prüfen, welche Förderung für Sie am meisten Sinn ergibt.

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